Amstrad PcW16

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Amstrad PcW16

Der Amstrad PcW16 ist ein 8-Bit-Mikrocomputer des britischen Herstellers Amstrad aus der Serie der Amstrad PCW Computer. PCW steht für Personal Computer for Word Processing,[1] beim Amstrad PcW16 ist jedoch das c klein geschrieben.

Auf dem Kontinent (also Europa ohne die Insel Großbritannien) wurde der Amstrad PCW als Schneider Joyce bekannt.[2] Schneider weil die Schneider Computer Division der Schneider Rundfunkwerke aus Türkheim in Bayern Amstrad Computer in Lizenz vertrieb und Joyce war der Vorname von Alan Sugars erster Sekretärin, dem Gründer von Amstrad.[3] Der Spitzname für den PcW16 ist jedoch nicht Joyce, sondern Anne.[4]

Beschreibung

Der Amstrad PcW16 aus der Serie der Amstrad PCW Computer ist der Nachfolger des Amstrad PCW 9512.[5] Der PcW16 kam 1995 auf den Markt.[6] Aufgrund der Taktfrequenz von 16 MHz wurde der Computer von den Entwicklern PcW16 genannt. Er ist vier mal so schnell wie die Vorgänger und bietet das grafische Betriebssystem Rosanne als Ersatz zum textbasierten CP/M Betriebssystem.[7]

Amstrad ersetzte beim PcW16 das 3"-Diskettenlaufwerk von Hitachi gegen ein standard 3,5" 1,44 MB (High Density) Diskettenlaufwerk. Das mausgesteuerte Betriebssystem Rosanne von Creative Technology[4] erlaubt Dateinamen bis 31 Zeichen. Die Bildschirmauflösung ist 640 x 480 (VGA). Im Gegensatz zu den vorherigen Amstrad PCW, die lediglich mit der Textverarbeitung LocoScript von Locomotive Software ausgeliefert wurden, wurde beim Amstrad PcW16 eine unfangreiche Softwareausstattung bestehend aus Textverarbeitung ("Word-Processor"), Tabellenkalkulation ("Spreadsheet"), Adressbuch ("Address Book"), Kalender / Wecker ("Diary / Alarm"), Taschenrechner ("Calculator") und Dateimanager ("File Manager") mitgeliefert.[5] Auf Diskette wurde weiterhin die einfache Datenbank "Shopping List" und die Kreuzworträtselsoftware "Word Match" mitgeliefert. Weitere Software konnte von Fremdanbietern wie Creative Technology und SD Microsytems hinzugekauft werden oder aus dem Web heruntergeladen werden.[7] Mit dem frei verfügbaren CP/M Emulator ZP/M können CP/M Programme ausgeführt werden.[4]

Der Amstrad PcW16 war kein großer kommerzieller Erfolg. Gründe dafür sind unter anderem, dass er nicht softwarekompatibel zu seinen Vorgängern ist sowie die Wahl einer 8-Bit-CPU. Mit dem Commodore Amiga und dem Atari ST waren bereits ab 1985 16-Bit-Computer und mit weiteren Modellen sogar schon 32-Bit-Computer auf dem Markt. So war der PcW16 der letzte der Amstrad PCW Computerserie.[6]

Technische Daten

  • CPU: Zilog Z80A, 16 MHz
  • Koprozessor: Winbond 83787 I/O Chipset
  • RAM: 1 MB DRAM + 1 MB Flash RAM
  • Auflösung: 640 x 480 Pixel
  • Anzeige: eingebauter Bildschirm, monochrom
  • Ton: 1 Kanal
  • Tastatur: QWERTY-Schreibmaschinentastatur, Ziffernblock, Funktionstasten, Cursortasten
  • I/O: seriell, parallel, serielle Maus, AT-Tastatur
  • Betriebssystem: Roseanne + CP/M 2.2
  • Peripheriegeräte: 1,44 MB 3,5" Diskettenlaufwerk (eingebaut)
  • Strom: integriert
  • Größe: 35,5 x 30 x 31 cm (Haupteinheit)[5]

Emulation

Der plattformübergreifende Multi-System-Emulator MAME (früher seperat als Emulator MESS) emuliert den Amstrad PcW16 nicht ausreichend (Stand MAME 0.193).

Weblinks

Quellen