Dänemark

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Königreich Dänemark
Kongeriget Danmark
Wahlspruch: keiner
Wahlspruch der Königin: Guds hjælp, Folkets kærlighed, Danmarks styrke
(dänisch für „Gottes Hilfe, des Volkes Liebe, Dänemarks Stärke“)
Amtssprache(n) Dänisch
Hauptstadt Kopenhagen
Staats- und
Regierungsform
parlamentarische Monarchie
Währung 1 Dänische Krone (DKK) = 100 Öre
Gründung 980 n. Chr.
Nationalhymne Der er et yndigt land
(„Es gibt ein liebliches Land“)
(national)

Kong Christian stod ved højen mast
(„König Christian stand am hohen Mast“)
(königlich)
Nationalfeiertag keiner (de jure), 5. Juni (Grundlovsdag, de facto)
Zeitzone UTC+1 MEZ
UTC+2 MESZ (März bis Oktober)
Kfz-Kennzeichen DK
ISO 3166 DK, DNK, 208
Top-Level-Domain .dk
Telefonvorwahl +45

Dänemark (dänisch Danmark [dɛnmɑʀg]) ist ein Staat im nördlichen Europa. Dänemark ist Teil des Königreich Dänemark (dänisch Kongeriget Danmark), zu dem auch die Färöer im Nordatlantik sowie Grönland in Nordamerika gehören. Zu Dänemark gehören die Halbinsel Jütland und vielen weiteren Inseln. Dänemark liegt in Skandinavien und grenzt im Süden an Deutschland, im Norden liegen Norwegen, Schweden und Finnland. Die parlamentarische Monarchie Dänemark gehört den Vereinten Nationen, der NATO, der OECD, der Europäischen Union und dem Europarat an. Etwa 5,6 Millionen Einwohner lebten 2013 in dem Land.[1] Am 14. Januar 1972 wurde Margrethe II. (* 1940) regierende Königin und damit das Staatsoberhaupt Dänemarks. Die Hauptstadt Dänemarks ist Kopenhagen.

Geschichte

Aus dem heutigen Schweden setzten im 6. Jahrhundert die Schonen nach Jütland in das heutige Dänemark über.[2] Im 10. Jahrhundert vereinigte Gorm der Alte Dänemark zu einem Reich. Er bezwang die Jütländischen Könige und dehnte seine Macht bis nach Schleswig aus.[3] Sein Sohn Harald Blauzahn nahm um 960 den christlichen Glauben an. Er liess sich als einer von vielen von Bischof Poppo von Schleswig/Haithabu am sogenannten Poppostein nahe der Landstrasse von Schleswig nach Flensburg taufen, was den Ort symbolträchtig für die Christianisierung des Nordens macht.[4] Knut der Große eroberte im 11. Jahrhundert weiter Teile der britischen Inseln, Norwegens und der Mark Schleswig. Unter Waldemar I. (1131–1182) fielen große Teile der südlichen Küstenregionen der Ostsee an Dänemark. Im Jahr 1219 war für wenige Jahre sogar der Norden Estlands Teil von Dänemark. 1397 wurden Dänemark, Norwegen, Schweden, Island, die Färöer, Shetland, Orkney und zeitweise Schleswig-Holstein sowie Teile Finnlands in der Kalmarer Union unter dänischer Vorherrschaft bis 1523 vereint. Gustav I. Wasa (1496–1560) befreite 1523 Schweden von Dänemark. Bis ins 17. Jahrhundert kämpften die Königreiche Dänemark und Schweden um die Oberherrschaft in Skandinavien und im baltischen Raum. 1658 viel Schonen, Blekinge und Halland an Schweden, einzig die Insel Bornholm verblieb bei Dänemark.

Während der Zeit des französischen Generals Napoleon Bonaparte (1769–1821) blieb Dänemark bis zum Bombardement Kopenhagens im Jahr 1807 neutral. Danach kooperierte Dänemark mit Frankreich und musste nach dem Niedergang Napoleons im Kieler Frieden vom 14. Januar 1814 Helgoland an das Vereinigte Königreich Großbritannien und Irland sowie Norwegen an Schweden abtreten. Im Ersten Weltkrieg (1914 bis 1918) blieb Dänemark neutral. Auch im Zweiten Weltkrieg verhielt sich Dänemark neutral. Trotzdem wurde Dänemark am 9. April 1940 von Deutschland im Rahmen des Unternehmens Weserübung besetzt und blieb bis zum Ende des Weltkriegs unter deutscher Kontrolle. Nach der Befreiung war Dänemark 1945 Mitbegründer der Vereinten Nationen und 1949 der NATO sowie des Europarates und 1952 des Nordischen Rates. 1960 war Dänemark auch Mitbegründer der Europäischen Freihandelsassoziation (EFTA), wechselte aber am 1. Januar 1973 zur Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft (EWG). 1993 ging die Europäische Gemeinschaft (EG) aus der EWG hervor. Später entstand daraus die Europäische Union. Dänemark ist jedoch nicht Teil der Europäische Wirtschafts- und Währungsunion (EWWU).

Bei der Folketingswahl 2015 am 18. Juni 2015 wurde die sozialdemokratische Regierung von Ministerpräsidentin Helle Thorning-Schmidt (* 1966) abgewählt. Die Mehrheit im Parlament erlangte der Mitte-Rechts-Block von Lars Løkke Rasmussen (* 1964). In der Wahlnacht verkündete die Regierungschefin Thoring-Schmidt auch ihren Rücktritt als Vorsitzende der Sozialdemokraten.[5] Am 27. Juni 2019 folgte auf Rasmussen die Vorsitzende der Socialdemokraterne Mette Frederiksen (* 1977) im Amt der Ministerpräsidentin Dänemarks.

Literatur

  • Robert Bohn: Dänische Geschichte. Beck, München 2001 (= Beck’sche Reihe; 2162), ISBN 3-406-44762-7
  • Jörg-Peter Findeisen: Dänemark. Von den Anfängen bis zur Gegenwart., 294 Seiten, 2008, Pustet, Regensburg, (2., ergänzte Auflage), ISBN 978-3791721293

Weblinks

Quellen

  1. Dänemark: Gesamtbevölkerung von 2003 bis 2013 (in Millionen Einwohner) | De.statista.com
  2. Nordwestgermanisch - Band 13 von Reallexikon der Germanischen Altertumskunde - Ergänzungsbände, Herausgeber Edith Marold und Christiane Zimmermann, Walter de Gruyter, 1995, ISBN 978-3110907698, Seite 81
  3. Geographie und Geschichte der Herzogthümer Schleswig und Holstein, J. Greve, Schwers, 1844, Seite 108
  4. Wikinger am Wegesrand: Historische Plätze der europäischen Wikingerzeit in Deutschland, Dänemark und Südschweden, Manfred Schnell, 2018, ISBN 978-3743124714, Seite 83
  5. Dänemark: Opposition gewinnt Parlamentswahl | ZEIT ONLINE, 19. Juni 2015