Leo Greller: Unterschied zwischen den Versionen

Version vom 16. Januar 2020, 23:11 Uhr

Leo Greller war eine mediale Kunstfigur des Berliner Kunsthauses Tacheles, die in Lesungen und Hörspielen vom Soziologen Hartmut Lühr verkörpert wurde.

Fiktives Leben

Greller ist Liedermacher und Provokationskünstler der sogenannten 'Hamburger Schule' deutschsprachiger Popmusik, sein Lebensmittelpunkt liegt ebenfalls in der Hansestadt an der Elbe.

Im Hörspiel 'Abgesang auf Leo G.' tritt die Kunstfigur Leo Greller als mäßig erfolgreicher Liedermacher der `Hamburger Schule´ 2003 erstmals an der Seite von Tom Wlaschiha auf. Er präsentiert sich dort als eigentlich edler, allenfalls etwas verkannter Charakter - aber zuweilen auch als moralisierende Nervensäge im Hamburger Medienzirkus rund um den Norddeutschen Rundfunk (NDR). ^[1]

Im 2006 folgenden Hörspiel 'Groupiedämmerung' führt Leo Greller mit satirischer Unterstützung von Ades Zabel die Hedonisten Berlins am Beispiel der Besucher eines imaginären Nachtclubs von einer besonders trostlosen Seite vor: "Verhärmte Großstadt-Amazonen, tumbe Stiernacken mit Glatze, graue Mäuse und halbe Portionen". Die taz bescheinigt ihm, mit seinen Hörspielen auf das Meinungsmonopol der Massenmedien aufmerksam zu machen. ^[2]

Das letzte Hörspiel mit Greller als Protagonisten ist das 2010 veröffentlichte Stück 'Stadt, Land, Schluss', in dem beschrieben wird, wie der Liedermacher und Künstler als V-Mann eine anarchistisch geprägte Aussteiger-Community im ländlichen Brandenburg an den Verfassungsschutz verrät. ^[3]

Mit der von der HSH Nordbank initiierten Zwangsräumung des linksalternativen Berliner Kunsthauses Tacheles im September 2012 ^[4]endet offenkundig auch die Karriere der fiktiven Satirefigur Leo Greller.

Hörspiele

2003: Abgesang auf Leo G.
2016: Groupiedämmerung
2010: Stadt, Land, Schluss

Weblink

Quellen

NAME	Greller, Leo
KURZBESCHREIBUNG	mediale Kunstfigur des Kunsthauses Tacheles
GEBURTSORT	Altona, Hamburg, Deutschland

[1] Barden, Straßenmusikanten und anderer Pöbel

[2] Lesung 2, taz vom 7. 9. 2006

[3] Leo Grellers Verrat auf dem Land | Aussteiger - V-Mann - Staatsversteher

[4] Leises Ende einer Ära, taz-Berlin vom 4. 9. 2012

[1]

[2]

[3]

[4]

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 Greller ist Liedermacher und Provokationskünstler der sogenannten 'Hamburger Schule' deutschsprachiger Popmusik, sein Lebensmittelpunkt liegt ebenfalls in der Hansestadt an der Elbe.
-Im Hörspiel 'Abgesang auf Leo G.' tritt die Kunstfigur Leo Greller als mäßig erfolgreicher Liedermacher der `Hamburger Schule´ 2003 erstmals an der Seite von Tom Wlaschiha auf. Er präsentiert sich dort als eigentlich edler, allenfalls etwas verkannter Charakter - aber zuweilen auch als moralisierende Nervensäge im Hamburger Medienzirkus rund um den Norddeutschen Rundfunk (NDR). <ref>[https://www.moderne21.de/initiative-dudelstopp.html#Renegat Barden, Straßenmusikanten und anderer Pöbel]</ref>
+Im Hörspiel 'Abgesang auf Leo G.' tritt die Kunstfigur Leo Greller als mäßig erfolgreicher Liedermacher der `Hamburger Schule´ 2003 erstmals an der Seite von [[Tom Wlaschiha]] auf. Er präsentiert sich dort als eigentlich edler, allenfalls etwas verkannter Charakter - aber zuweilen auch als moralisierende Nervensäge im Hamburger Medienzirkus rund um den Norddeutschen Rundfunk (NDR). <ref>[https://www.moderne21.de/initiative-dudelstopp.html#Renegat Barden, Straßenmusikanten und anderer Pöbel]</ref>
-Im 2006 folgenden Hörspiel 'Groupiedämmerung' führt Leo Greller mit satirischer Unterstützung von Ades Zabel die Hedonisten Berlins am Beispiel der Besucher eines imaginären Nachtclubs von einer besonders trostlosen Seite vor: "Verhärmte Großstadt-Amazonen, tumbe Stiernacken mit Glatze, graue Mäuse und halbe Portionen". Die taz bescheinigt ihm, mit seinen Hörspielen auf das Meinungsmonopol der Massenmedien aufmerksam zu machen. <ref>[https://taz.de/Archiv-Suche/!381326 Lesung 2, taz vom 7. 9. 2006]</ref>
+Im 2006 folgenden Hörspiel 'Groupiedämmerung' führt Leo Greller mit satirischer Unterstützung von [[Ades Zabel]] die Hedonisten Berlins am Beispiel der Besucher eines imaginären Nachtclubs von einer besonders trostlosen Seite vor: "Verhärmte Großstadt-Amazonen, tumbe Stiernacken mit Glatze, graue Mäuse und halbe Portionen". Die taz bescheinigt ihm, mit seinen Hörspielen auf das Meinungsmonopol der Massenmedien aufmerksam zu machen. <ref>[https://taz.de/Archiv-Suche/!381326 Lesung 2, taz vom 7. 9. 2006]</ref>
 Das letzte Hörspiel mit Greller als Protagonisten ist das 2010 veröffentlichte Stück 'Stadt, Land, Schluss', in dem beschrieben wird, wie der Liedermacher und Künstler  als V-Mann eine anarchistisch geprägte Aussteiger-Community im ländlichen Brandenburg an den Verfassungsschutz verrät. <ref>[http://www.hörspieler.de/kunstfreiheit/Leo-Grellers-Verrat-auf-dem-Land.html Leo Grellers Verrat auf dem Land | Aussteiger - V-Mann - Staatsversteher]</ref>
-Mit der von der HSH Nordbank initiierten Zwangsräumung des linksalternativen Berliner Kunsthauses Tacheles im September 2012 <ref>[https://taz.de/Raeumung-des-Tacheles-in-Berlin/!5084863/ Leises Ende einer Ära, taz-Berlin vom 4. 9. 2012]</ref>endet offenkundig auch die Karriere der fiktiven Satirefigur Leo Greller.
+Mit der von der [[HSH Nordbank]] initiierten Zwangsräumung des linksalternativen Berliner Kunsthauses Tacheles im September 2012 <ref>[https://taz.de/Raeumung-des-Tacheles-in-Berlin/!5084863/ Leises Ende einer Ära, taz-Berlin vom 4. 9. 2012]</ref>endet offenkundig auch die Karriere der fiktiven Satirefigur Leo Greller.
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