Netflix

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Netflix
Name Netflix, Inc.

Rechtsform Incorporated
ISIN US64110L1061
Gründung 29. August 1997
Sitz Los Gatos, CA, USA

Leitung

Reed Hastings (CEO)
Ted Sarandos (CCO)[1]

Mitarbeiterzahl 9.400 (2020)[2]
Umsatz 25 Mrd. US-Dollar (2020)[2]
Branche Filmwirtschaft
Homepage netflix.de
Stand: 31. Dezember 2020
Netflix-Zentrale
DVD-Versand mit Netflix

Netflix ist ein US-amerikanisches Medienunternehmen, das in der Filmwirtschaft tätig ist. Das 1997 gegründete Unternehmen beschäftigt sich mit kostenpflichtigem Streaming und der Produktion von Filmen und Serien.

Geschichte

Das Unternehmen Netflix wurde am 29. August 1997 von Reed Hastings und Marc Randolph in Los Gatos im US-Bundesstaat Kalifornien gegründet. Zunächst war das Unternehmen als Online-Videothek mit dem Versand von Filmen auf DVD und Blu-ray an Abonnenten tätig.[3] Im Jahr 2000 erhielt die US-amerikanische Video-Verleihkette Blockbuster Inc. das Angebot, Netflix für 50 Millionen US-Dollar zu kaufen, aber das Management lehnte das Angebot ab.[4] Am 29. Mai 2002 ging Netflix an die Börse.[5] 2004 schied das Gründungsmitglied Randolph aus dem Unternehmen aus.[6] Anfang 2007 stieg Netflix ins Video-on-Demand-Geschäft ein.[7]

Im Februar 2007 versendete Netflix die 1 Milliardsde DVD.[8] Im August 2010 erwarb Netflix für fast eine Milliarde US-Dollar die Rechte am Onlinevertrieb von Filmen der Filmstudios Paramount Pictures, Lions Gate Entertainment und Metro-Goldwyn-Mayer.[9] Bis September 2010 war Netflix ausschließlich in den Vereinigten Staaten verfügbar und begann dann seine internationale Expansion mit Kanada.[10] 2012 wurde Netflix im Vereinigten Königreich, Irland, Dänemark, Finnland, Norwegen und Schweden verfügbar. 2013 folgten die Niederlande und im September 2014 Deutschland, Österreich, die Schweiz, Frankreich, Belgien und Luxemburg.[11] Mitte 2018 gaben Netflix und Telltale Games ihre Zusammenarbeit bekannt, um einfache Spiele über Netflix anbieten zu können. Die Steuerung erfolgt über die Fernbedienung.[12]

Im Jahr 2020 übertraf der Börsenwert des Unternehmens mit knapp 195 Milliarden Dollar erstmals den der The Walt Disney Company. Neflix profitiert wie wenige andere Unternehmen davon, dass zahlreiche Menschen aufgrund der COVID-19-Pandemie weltweit zu Hause blieben und hatte zu der Zeit knapp 183 Millionen bezahlte Mitgliedschaften.[13] Am 2. November 2021 wurde Netflix Games offiziell mit fünf Spielen für das Android-App gestartet.[14][15] Zum 1. März 2022 wurde Netflix in Russland von der russischen Kommunikations- und Medienaufsichtsbehörde Roskomnadsor aufgefordert, bis zu 20 staatliche kostenlose Fernsehsender wie "Perwy kanal" ("Erster Kanal"), den Unterhaltungssender "NTV" und der von der russisch-orthodoxen Kirche betriebene Sender "Spas" ebenfalls zu übertragen. Nachdem Russland im Februar 2022 eine völkerrechtswidrigen Angriffskrieg auf die Ukraine startete, weigerte sich Netflix daraufhin, der Aufforderung nachzukommen[16] und stellte Tage später seinen Dienst - wie viele andere Unternehmen - in Russland ein.[17]

Literatur

  • 2016: The Netflix Effect: Technology and Entertainment in the 21st Century, Herausgeber Kevin McDonald und Professor Daniel Smith-Rowsey, 272 Seiten, Bloomsbury Academic, ISBN 978-1501309441 (Englisch)
  • 2019: That Will Never Work: The Birth of Netflix and the Amazing Life of an Idea, Marc Randolph, 336 Seiten, Little, Brown and Company, ISBN 978-0316530200 (Englisch)
  • 2019: Die Netflix-Revolution: Wie Streaming unser Leben verändert, Oliver Schütte, 224 Seiten, Midas Management, ISBN 978-3038765257
  • 2020: Keine Regeln: Warum Netflix so erfolgreich ist, Reed Hastings und Erin Meyer, Übersetzer Stephan Gebauer, 400 Seiten, Econ, 2. Edition, ISBN 978-3430210232
  • 2020: Streamland: Wie Netflix, Amazon Prime & Co. unsere Demokratie bedrohen, Prof. Dr. Marcus S. Kleiner, 304 Seiten, Droemer HC, ISBN 978-3426278314

Weblinks

Quellen