Schottland

Aus InkluPedia
Schottland
Scotland (Englisch, Scots)
Alba (Schottisch-Gälisch)
Wahlspruch: In My Defens God Me Defend (scots)
(„In meiner Bedrängnis schützt mich Gott“)
Amtssprache(n) Englisch, Schottisch-Gälisch, Scots
Hauptstadt Edinburgh
Staatsform parlamentarische Monarchie
Regierungssystem dezentrales Parlament innerhalb der parlamentarischen Monarchie
Staatsoberhaupt, zugleich Regierungschef König Charles III.
Minister(in) für Schottland
Einwohnerzahl 5.463.300 (Stand 2019)[1]
Währung 1 Pfund Sterling (GBP) = 100 Pence
Unabhängigkeit 843 (Pikten und Skoten)
1. Mai 1707 (Act of Union)
19. November 1998 (Scotland Act 1998)
Nationalhymne inoffiziell: Scotland the Brave, The Flower of Scotland, Scots Wha Hae
Zeitzone UTC±0 WEZ
UTC+1 WESZ (Sommerzeit)
ISO 3166 GB-SCT
SCO
Top-Level-Domain .uk; .scot
Telefonvorwahl +44

Schottland (englisch/scots Scotland [ˈskɔtlənd], schottisch-gälisch Alba [ˈaləpə], lateinisch-keltisch Caledonia) ist ein Teilstaat des Vereinigten Königreichs Großbritannien und Nordirland im Norden der Insel Großbritannien. Südlich grenzt England an, östlich liegt die Nordsee, westlich die Irische See bzw. der Atlantik. Schottland gehört seit 1707 zum Vereinigten Königreich, seit 1603 gab es bereits eine Regentschaft in Personalunion mit jenem. In Schottland leben gut 5,4 Millionen Menschen (Stand 2019). Die Hauptstadt ist Edinburgh.

Geschichte

Im Jahr 843 vereinte Kenneth MacAlpin die Skoten und Pikten als eine Nation und wurde auf dem Stone of Scone zum gemeinsamen König der Pikten und Skoten gekrönt. Das neu entstandene Königreich war unter dem gälischen Namen Alba bekannt. Nach dem Aussterben des Königshauses annektierte im Jahre 1290 der englische König Eduard I. (1239–1307) Schottland. Am 11. September 1297 siegten die schottischen Truppen unter Andrew de Moray und dem Freiheitskämpfer William Wallace in der Schlacht von Stirling Bridge über die englischen Truppen. Im Juni 1314 schlugen die Schotten unter Robert the Bruce (1274–1329) die Engländer in der Schlacht von Bannockburn erneut. Am 6. April 1320 wurde im Kloster Arbroath die Declaration of Arbroath unterzeichnet, welche die die Unabhängigkeit von England proklamierte und an Papst Johannes XXII. gerichtet war. Der Papst akzeptierte die Erklärung. 1603 wurde Jakob VI. (1566–1625) von Schottland als Jakob I. auch König von England. So wurden beiden Kronen vereinigt, es blieben aber vorerst separate Königreiche. Mit dem Act of Union 1707 wurde Schottland formal mit England zum Königreich Großbritannien vereinigt. Er trat am 1. Mai 1707 in Kraft. Im Scotland Act 1998 bekam Schottland unter anderem ein eigenes Parlament.

Von Mai 2007 bis November 2014 war Alex Salmond (* 1954) der Scottish National Party (SNP) der Erste Minister von Schottland. Von Mai 2010 bis Oktober 2013 war Michael Moore (* 1965) der Liberal Democrats der Minister für Schottland (Secretary of State for Scotland). Ihm folgte im Amt des Minister für Schottland sein Parteikollege Alistair Carmichael (* 1965). In jüngerer Zeit gab es Bestrebungen nach größerer Autonomie bzw. Abspaltung Schottlands vom Vereinigten Königreich. Seit 1999 besitzt Schottland bereits ein eigenes Parlament. Im Zuge eines Referendums über die Unabhängigkeit Schottlands stimmten am 18. September 2014 bei einer Rekord-Wahlbeteiligung von 84,6 Prozent 55,3 Prozent der wahlberechtigten Schotten gegen die Abspaltung Schottlands vom Vereinigten Königreich.[2] Seit dem 19. November 2014 ist Nicola Sturgeon (* 1970) der SNP die Erste Ministerin Schottlands. David Mundell (* 1962) der Conservative Party (Tories) war vom 11. Mai 2015 bis zum 24. Juli 2019 der Minister für Schottland. Ihm folgte im Amt Alister Jack (* 1963) der Conservative Party. Bei der Parlamentswahl im Mai 2021 siegte die regierende SNP, verlor aber 1,4 % im Vergleich zu 2016 und verpasste knapp die absolute Mehrheit. Regierungschefin Sturgeon will ein zweites Referendum über die Abspaltung von Großbritannien durchsetzen.[3] Gemeinsam mit den Grünen kommt die Partei von Regierungschefin Nicola Sturgeon deutlich auf die absoluten Mehrheit. Die Grünen unterstützen ebenfalls ein unabhängiges Schottland.

Verwaltungsgliederung

Schottland ist einstufig in 32 Council Areas gegliedert, darunter drei Inselbezirke. Die Städte Aberdeen, Dundee, Edinburgh, Glasgow, Inverness, Perth und Stirling besitzen den Status einer City.

Council Area ISO 3166-2 Code ONS-Code[4]
Aberdeen City GB-ABE 00QA
Aberdeenshire GB-ABD 00QB
Angus GB-ANS 00QC
Argyll and Bute GB-AGB 00QD
Clackmannanshire GB-CLK 00QF
Dumfries and Galloway GB-DGY 00QH
Dundee City GB-DND 00QJ
East Ayrshire GB-EAY 00QK
East Dunbartonshire GB-EDU 00QL
East Lothian GB-ELN 00QM
East Renfrewshire GB-ERW 00QN
City of Edinburgh GB-EDH 00QP
Äußere Hebriden
Na h-Eileanan Siar
GB-ELS 00RJ
Falkirk GB-FAL 00QQ
Fife GB-FIF 00QR
Glasgow City GB-GLG S12000049
Highland GB-HLD 00QT
Inverclyde GB-IVC 00QU
Midlothian GB-MLN 00QW
Moray GB-MRY 00QX
North Ayrshire GB-NAY 00QY
North Lanarkshire GB-NLK 00QZ
Orkney Islands GB-ORK 00RA
Perth and Kinross GB-PKN 00RB
Renfrewshire GB-RFW 00RC
Scottish Borders GB-SCB 00QE
Shetland Islands GB-ZET 00RD
South Ayrshire GB-SAY 00RE
South Lanarkshire GB-SLK 00RF
Stirling GB-STG 00RG
West Dunbartonshire GB-WDU 00QG
West Lothian GB-WLN 00RH
Karte der politischen Gliederung von Schottland

Literatur

  • Hans-Walter Arends: Die kleine Schottlandfibel. Luath Press Ltd, Edinburgh 2006, ISBN 1-84282-098-2
  • Iseabail MacLeod (Ed.): The Illustrated Encyclopedia of Scotland. Lomond, Edinburgh 2004, ISBN 1-84204-028-6
  • Eberhard Bort, Susanne Tschirner: Schottland: Natur, Kultur & Lebensart. DuMont, Ostfildern 2012, ISBN 978-3-7701-8920-5

Weblinks

Quellen