Chris Cornell

Aus InkluPedia
Chris Cornell 2009

Chris Cornell (20. Juli 1964 als Christopher John Boyle in Seattle, Washington – 18. Mai 2017 in Detroit, Michigan) war ein US-amerikanischer Rocksänger, Gitarrist und Songwriter der Bands Soundgarden und Audioslave.

Werdegang

Cornell wurde 1964 in Seattle als Sohn katholischer Eltern geboren. Sein Vater war Apotheker, die Mutter Buchhalterin. Die Familie lebte in einem Vorort der Stadt. Bereits mit neun Jahren kam er mit Rockmusik, etwa mit den Platten der Beatles in Berührung. Nachdem sich seine Eltern 1978 scheiden ließen, nahm er den Nachnamen seiner Mutter an. Zu dieser Zeit litt er an Depressionen[1], zudem kam alsbald Drogen- und Alkoholabhängigkeit hinzu. Nachdem er mit 15 Jahren die Highschool abgebrochen hatte, lernte er Schlagzeug und Gitarre spielen. Er sammelte erste Erfahrungen in der Coverband The Jones Street Band, die Songs von Bands Rush, AC/DC, Sex Pistols und Ramones coverte.[1]

Alsbald zog er ins Zentrum Seattles und arbeitete dort als Fischverkäufer und Küchenchef im Ray's Boathouse. Er schloss sich 1982 der Band The Shemps an. Nach mehreren Besetzungswechseln wurde 1984 Soundgarden daraus, wo er, zusammen mit Hiro Yamamoto (Bass) und Kim Thayil (Gitarre) zunächst als Schlagzeuger und Sänger fungierte. 1990 heiratete er die Bandmanagerin Susan Silver, mit der er eine Tochter hatte. Besonders durch Alben wie Badmotorfinger (1991) und Superunknown (1994) erlangte die Band dann internationale Bekanntheit. Zudem sang er 1991 bei Temple of the Dog, einem Bandprojekt, das dem verstorben Sänger von Mother Love Bone, Andrew Wood, gewidmet war. Im selben Jahr steuerte er den Song Seasons zum Soundtrack des Films Singles bei.

Nach der Auflösung von Soundgarden 1997 veröffentlichte er 1999 mit Euphoria Morning sein erstes Soloalbum, dem 2007, 2009 und 2015 drei weitere folgten. 2002 stieg er zudem bei Audioslave ein und veröffentlichte bis 2006 drei Studioalben mit der Gruppe. Im Januar 2003 lernte er in Paris die griechischstämmige Publizistin Vicky Karayiannis kennen, die seine zweite Ehefrau wurde. Mit ihr hat er zwei Kinder, eine Tochter (*2004) und einen Sohn (*2005). 2006 steuerte Cornell den Song You Know My Name zum Soundtrack des James-Bond-Films Casino Royale bei.

2010 vereinigten sich Soundgarden wieder und veröffentlichten zwei Jahre später das Album King Animal. Am 18. Mai 2017 starb Cornell in seinem Hotelzimmer in Detroit nach einem Konzert seiner Band durch Suizid durch Erhängen. Seine Frau machte in der Folge öffentlich, dass Cornell regelmäßig ein Angstmedikament genommen habe.[2]

Chris Cornell betrieb zusammen mit seiner Frau Vicky Karayiannis und deren Schwager Nicholas Karayiannis das Restaurant Black Calavados in Paris.[3]

Weblinks

Quellen