Guatemala

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Republik Guatemala
República de Guatemala
Wahlspruch: El país de la eterna primavera
(spanisch für Das Land des ewigen Frühlings)
Amtssprache(n) Spanisch
Hauptstadt Guatemala-Stadt
Staats- und
Regierungsform
präsidentielle Republik
Währung 1 Quetzal (GTQ) = 100 Centavos
Unabhängigkeit 15. September 1821 (von Spanien)
Nationalhymne Guatemala Feliz
(„Glückliches Guatemala“)
Nationalfeiertag 15. September (Unabhängigkeitstag)
Zeitzone UTC−6
Kfz-Kennzeichen GCA
ISO 3166 GT, GTM, 320
Top-Level-Domain .gt
Telefonvorwahl +502

Guatemala ([gu̯ateˈmaːla], offiziell Republik Guatemala, spanisch República de Guatemala) ist ein Staat in Zentralamerika. Der bevölkerungsreichste Staat Zentralamerikas liegt im Süden der Halbinsel Yucatán und grenzt im Südosten an Honduras, im Süden an El Salvador, im Norden an Mexiko sowie im Osten an Belize. Guatemala liegt am Golf von Honduras, einem Teil des Karibischen Meers sowie am Pazifik. Die Hauptstadt Guatemalas ist Guatemala-Stadt.

Geschichte

Nach der Eroberung (Conquista) durch Spanien war das Land eine spanische Kolonie. Am 15. September 1821 erlangte es seine Unabhängigkeit von Spanien. Von 1823 bis 1839 war Guatemala Teil der Zentralamerikanischen Konföderation. Erst 1840 entstand der unabhängige Staat Guatemala. Mit der Oktoberrevolution 1944 und dem Sturz des damaligen Diktators Jorge Ubico Castañeda (1878–1946) demokratisierte Präsident Juan José Arévalo (1905–1990). Unter seinem Nachfolger Jacobo Árbenz Guzmán (1913–1971) wurden umfangreiche Landreformen durchgeführt. 1945 war Guatemala Gründungsmitglied der Vereinten Nationen. 1954 wurde Árbenz Guzmán auf Betreiben der Vereinigten Staaten gestürzt und durch den Diktator Carlos Castillo Armas (1914–1957) ersetzt. Er machte die sozialen Reformen und die begonnene Agrarreform rückgängig. 1957 wurde er ermordet, sein Nachfolger wurde bis 1963 José Miguel Ramón Idígoras Fuentes (auch Ydígoras). In Guatemala herrschte ab 1960 ein Bürgerkrieg, der erst 1996 durch die Unterzeichnung eines Friedensvertrages formell für beendet erklärt wurde.

Am 14. Januar 2020 wurde Alejandro Giammattei (* 1956) der Partei Vamos der Präsident von Guatemala. Die Stichwahl zu den Präsidentschaftswahlen 2023 gewann am 20. August 2023 der Politiker, Diplomat, Soziologe und Schriftsteller Bernardo Arévalo (* 1958) der Partei Movimiento Semilla (Bewegung Saatkorn) mit deutlichem Vorsprung gegen Sandra Torres der Mitte-links-Partei Nationale Einheit der Hoffnung (UNE). Dem amtierenden Präsidenten Alejandro Giammattei war es verfassungsrechtlich untersagt, für eine zweite Amtszeit von vier Jahren zu kandidieren.[1]

Verwaltungsgliederung

Guatemala ist in 22 Departamentos aufgeteilt. Ein Departamento kann bis zu 30 Municipios als nächstkleinere Verwaltungsgliederungen umfassen.

# Departamento Hauptstadt
1 Alta Verapaz Cobán
2 Baja Verapaz Salamá
3 Chimaltenango Chimaltenango
4 Chiquimula Chiquimula
5 El Petén Flores
6 El Progreso Guastatoya
7 El Quiché Santa Cruz del Quiché
8 Escuintla Escuintla
9 Guatemala Guatemala-Stadt
10 Huehuetenango Huehuetenango
11 Izabal Puerto Barrios
12 Jalapa Jalapa
13 Jutiapa Jutiapa
14 Quetzaltenango Quetzaltenango
15 Retalhuleu Retalhuleu
16 Sacatepéquez Antigua
17 San Marcos San Marcos
18 Santa Rosa Cuilapa
19 Sololá Sololá
20 Suchitepéquez Mazatenango
21 Totonicapán Totonicapán
22 Zacapa Zacapa
Departamentos von Guatemala

Literatur

  • 1971: Guatemala: Unterentwicklung und Gewalt, Maestre Alfonso, Suhrkamp Verlag, Frankfurt am Main
  • 1997: Die Erben der Maya: Indianischer Aufbruch in Guatemala, Raimund Allebrand, Raimund Allebrand und Demetrio C Cojtí, 192 Seiten, Horlemann Verlag, Bad Honnef, ISBN 978-3895020636
  • 2003: Guatemala: Ein Land auf der Suche nach Frieden. Politik - Geschichte - Kultur - Begegnungen, Herausgeber Markus Stumpf, Renate Sova, Manfred Bürstmayr und Corinna Milborn, 296 Seiten, Brandes & Apsel, ISBN 978-3860997550
  • 2004: Erinnerungsarbeit und Vergangenheitspolitik in Guatemala, Anika Oettler, 364 Seiten, Vervuert Verlagsgesellschaft, ISBN 978-3865271105
  • 2006: Guatemala: Journalistische Streifzüge, Andreas Boueke, 248 Seiten, Horlemann, ISBN 978-3895022258

Weblinks