Mogens Ellegaard

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Mogens Ellegaard (4. März 1935 in Kopenhagen – 28. März 1995[1]) war ein dänischer klassischer Akkordeonist.

Leben

Mogens Ellegaard wurde am 4. März 1935 in der dänischen Hauptstadt Kopenhagen geboren. Er fiel als neunjähriger Junge von einem Balkon und musste daraufhin in ein Krankenhaus. Sein Vater schenkte ihm zur Genesung ein Akkordeon. Damit fing seine lebenslange Karriere als Akkordeonist an. In dieser Zeit gewann mehrere Male die dänische Meisterschaft und trat in Musiksälen, im Radio und auch in den Vereinigten Staaten auf. Ellegaard sah, daß das Akkordeon nicht so geschätzt wurde wie andere Instrumente und begann daher, mehr klassische Musik zu spielen und mit anderen Instrumentalisten und Komponisten zu arbeiten. Er erkannte, daß der Standard Bass mit seinen geschlossenen Akkorden und der simplen Bass Skala unpassend war. So begann er ein neues Konzertmodell, die Hohner-Gola, zu spielen. Dieses Modell hat Free Bass mit über fünf Oktaven. Da nur sehr wenig Musik dafür erhältlich war, überzeugte Ellegaard einige skandinawische Komponisten, mehr Musik dafür zu schreiben. Das veränderte das Gesicht der Akkordeonmusik. Später erreichte Ellegaard, daß eine Kinderversion der Hohner-Gola gebaut wurde. Das führte in etablierten Instrumentenrängen zur allgemeinen Akzeptanz des Instruments.[2]

1970 wurde er Leiter der Akkordeon-Abteilung des Det Kongelige Danske Musikkonservatoriums. Von 1971 an wurde das Instrument an Musikkonservatorien Jütland[3] gelehrt und Ellegaard wurde 1989[3] mit einer Professur des Det Kongelige Danske Musikkonservatorium (Königlich Dänisches Musikkonservatorium) für seinen herausragenden Beitrag geehrt. Im selben Jahr wurde er Leiter der österreichischen Akkordeon-Abteilung der Hochschule für Musik und darstellende Kunst Graz. Er spielte als Solist mit dem Londoner Royal Philharmonic Orchestra, dem US-amerikanischen Detroit Symphony Orchestra, dem kanadischen Toronto Symphony Orchestra, dem deutschen Südwestfunk Symphonie Orchester, dem schwedischen Kungliga Filharmoniska Orkestern (Royal Stockholm Philharmonic Orchestra), dem norwegischen Philharmonischen Orchester Oslo, dem finnischen Philharmonischen Orchester Helsinki, dem britischen BBC Scottish Symphony Orchestra und allen dänischen Orchestern. Ellegaard spielte oft auf internationalen Festivals wie dem Warschauer Herbst, dem ISCM World Music Days Festival und dem Bergen International Festival. Mogens Ellegaard lehrte auch Meisterklassen und Seminare u. a. an der Fryderyk-Chopin-Universität für Musik in Warschau, an der Sibelius-Akademie in Helsinki, an der Bundesakademie für musikalische Jugendbildung in Trossingen in Baden-Württemberg und diversen Konservatorien in den Niederlanden und Spanien.[2] Zu seinen Schülern zählen Matti Rantanen, Owen Murray, Jon Faukstad, Geir Draugsvoll und James Crabb.[4]

Mogens Ellegaard spielte viele Jahre mit dem Trio Mobile. Damit spielte er unter anderem auf dem Styriarte Festival in Österreich und dem Helsinki Festival.[2] Auf seine Initiative wurde 1992 in Polen die International Accordion Society (IAS) gegründet.[4] Er besaß ausgezeichnete Kenntnisse der dänischen, englischen, deutschen, französischen, norwegischen und schwedischen Sprache. Er war mit der ungarischen Akkordeonistin Márta Bene verheiratet.[4] Seine Tochter Merete Ellegaard (* 21. Juni 1967 in Malmöhus län, Schweden) ist als Dirigentin aktiv.[2]

Diskografie (Alben) (Auswahl)

  • 1959: Accordion Time With Ellegaard And His Orchestra, Stereovox
  • 1959: Accordion Fireworks By Ellegaard, VOX
  • 1964: Cham-Ber Huang (Harmonica), Mogens Ellegaard (Accordion) - Two Virtuosi, Insignia Records
  • 1965: Stanley Darrow, Gerard Grisey, Mogens Ellegaard - Contemporary And Original Music For The Accordion, Kaibala Records
  • 1968: Mogens Ellegaard, Københavns Strygekvartet, Torbjörn Lundquist - Accordeon Da Camera, Hohner
  • 1977: Mogens Ellegaard Assisted By Marta Bene - Made In Denmark (Contemporary Danish Music), Pyramid Records
  • 1985: Trio Mobile, Mogens Ellegaard, Ingolf Olsen, Bent Lylloff - Trio Mobile, Point
  • 1987: Contemporary Danish Accordion Music, Point

Weblinks

Quellen